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Im Rahmen des Unterrichtsfaches Kunst und Kultur (KuK) unternahm die Maturaklasse (3AUL) einen Literaturspaziergang durch Wien. Mit ihrem Klassenvorstand Mag. Klaus Stöger besuchten die Schüler/innen dabei zwei Denkmäler von Wiener Schriftstellern sowie die berühmte Strudlhofstiege. Erste Station war der Schillerplatz. Dort steht die umstrittene Büste des Lyrikers Josef Weinheber. Eng mit dem Nationalsozialismus verbunden, stieg der Wiener in den späten 1930er Jahren zu einem der wichtigsten Schriftsteller Deutschlands auf. Eine neben der Büste angebrachte ausführliche Hinweistafel beschreibt das widersprüchliche Leben Weinhebers. Sein (unpolitischer) Gedichtband „Wien wörtlich“, in dem er das Leben der „kleinen Leute“ in den Wiener Vorstädten schildert, ist heute noch populär.
Nächste Station war dann das Grillparzer-Denkmal im Volksgarten. Franz Grillparzer gilt als „österreichischer Nationaldichter“. Mit seinem Werk „König Ottokars Glück und Ende“ wurde das Burgtheater im Jahr 1955 wiedereröffnet. Und so verwundert es nicht, dass Grillparzer von seinem Denkmal aus genau in Richtung des Burgtheaters blickt…Letzte Station war schließlich die Strudlhofstiege am Alsergrund. So richtig berühmt wurde das 1910 errichtete Bauwerk aber erst durch den gleichnamigen Roman von Heimito von Doderer. Darin beschreibt er auf mehr als 900 Seiten – kunstvoll arrangiert – das Leben von Menschen aus dem Wiener Großbürgertum.
Und wer war jetzt der Überraschungsgast? Oliver Schneider, seines Zeichens ehemaliger Schulsprecher der GAFA und Absolvent des Aufbaulehrgangs 2019, erfuhr während eines Besuches in der GAFA zufällig vom Literaturspaziergang und begleitete daraufhin spontan den 3AUL! – worüber sich auch sein früherer Deutschlehrer freute ? Am späten Nachmittag klang der außerschulische Unterricht schließlich noch gemütlich bei Kaffee und Kuchen in einem Lokal im 9. Bezirk aus.